Postkarten: Fotos
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Kleine Kirchgasse und Kirchplatz.
Schüler und Lehrer auf dem Kirchplatz in der Nähe der im Rathaus untergebrachten Schulzimmer. Da die Schüler 1897 ins neue Schulhaus an der Bahnhofstrasse zogen, dürfte die Foto vor diesem Jahr entstanden sein. Somit könnte es die älteste erhaltene Mellinger Postkarte sein.
Postkarte von Papeterie Wassmer, Mellingen
Bild-Nr.: P001
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Rechts neben dem Baum:
Das 1897 erstellte neue Schulhaus an der Bahnhofstrasse steht schon.
Bildmitte:
Der Hexenturm hat noch sein Spitzkegeldach (1902 abgebrannt).
Text auf der Karte: "Für die schöne Karte aus Thalweil danke dir.
Jetzt geht es dann wieder anders.
Die Ferien hast du jetzt gut mitgemacht und morgens kommst du wieder zu uns. Also auf fröhliches Wiedersehen grüsst dich
Sophie"
Bild-Nr.: P006
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Text:
"Meine liebe Freundin Marie!
In der Stadt Mellingen,
Mag ich gar nicht singen,
Auch mag ich nicht arbeiten,
Es ist alles zum Verleiden."
Foto: Ad[olf] Wassmer, Mellingen
Bild-Nr.: P012
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Gruss von Mellingen
Oben links: Blick vom Buechberg.
Unten links: Grosse Kirchgasse, Baustelle Grosse Kirchgasse Nr. 10/12.
Ca. 1900 wurde hier die städtische Metzgerei abgebrochen.
Rechts: Hauptgasse, bei der Einfahrt in die Kleine Kirchgasse steht noch das 1908 in die Luft gesprengte Ballihaus.
Foto: Fischer und Scholl, Zürich
Bild-Nr.: P018
Bild: Fischer & Scholl, Zürich
Text: Fotoarchiv Mellingen
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Zur Datierung: Links sieht man die Überreste der um 1900 abgebrochenen Metzgerei. An deren Stelle wurden die Gebäude Grosse Kirchgasse 10/12 gebaut.
Bild-Nr.: P019
Bild: Heiri Grossen/Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Mellingen
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Oben: Gesamtansicht Mellingen
In der Mitte das Schulhaus von Mellingen (erbaut 1897)
Unten: rechts das Restaurant Schöneck, links die Handlung Meier-Blättler. Diese übernahm 1926 die Familie Riegger.
Bild-Nr.: P028
Bild: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Das Anfang Mai 1908 in die Luft gesprengte Haus Wassmer links des Zeitturm beim Eingang in die Kleine Kirchgasse steht noch. Im obern Teil des Bildes ist aber schon eine elektrische Strassenlampe installiert. Im Februar 1908 wurde erstmals Strom ins Netz eingespiesen. Die alte Gaslampe hängt aber noch.
Bild-Nr.: P040
Bild: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text:
"Liebe Lena! Verdanke Euere Karte bestens. Da meine Frau aber schon 8 Tage im Bette ist, so verschiebt Euern Besuch auf Samstag - bis dann ist sie wieder auf. Mit Gruss Müller[?] Sage es Marie!"
Karte von S. Lüscher H. B. B. No 176
Bild-Nr.: P013
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Oben ist bereits eine elektrische Strassenlampe montiert. Die elektrische Strassenbeleuchtung wurde 1907/08 installiert. Die alte Gaslampe hängt aber noch. Das Kreuz und die Uhr auf dem First (auf diesem Foto noch fehlend) über der Front der Pfarrkirche wurde anlässlich der Restauration 1911/12 angebracht.
Bild-Nr.: P041
Bild: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Das 1908 in die Luft gesprengte Haus Wassmer links neben dem Zeitturm beim Eingang in die Kleine Kirchgasse steht nicht mehr. Auf dem Foto ist aber noch das bis 1923 angebrachte alte Tavernenschild am „Löwen“ angebracht.
Bild-Nr.: P039
Bild: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Mellingen "den 18. Dezember 1916
Wehrtes Frl. [=Fräulein] Möchte Sie höflich bitten, mir den schwarzen Schurz bis Neujahr zu machen. Komme wahrscheinlich am Neujahr nach Schöftland.
Wie gehts euch - seid Ihr alle gesund, ich hoffe es."
Bild-Nr.: P002.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Für diese Postkarte verwendete man das gleiche Foto wie in Bild-Nr. 03009.
Diese Karte ist Bestandteil der sog. Helvetia-Lithos, die ab 1907 im Verlag und Atelier Guggenheim in Zürich erschienen, Diese Serie – umrahmt von den Kantonswappen und der Helvetia mit Schweizer-Schild auf der linken Seite - war um die Jahrhundertwende eine spezielle Art, die patriotische Gesinnung zu zeigen.
So erschienen zahlreiche gleich gestaltete Karten mit Sujets verschiedener Gemeinden der Schweiz.
Weitere Angaben unter Bild-Nr. 03001
Bild-Nr.: P03009.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Im Vordergrund das Bauernhaus Stöckli (heute Garage Vecchio), Aufnahme vor 1953 – der Hexenturm hat noch kein Kegeldach. Die Aufnahme könnte aber auch wesentlich älter sein, sicher nach 1929, als das ref. Pfarrhaus gebaut wurde.
Bild-Nr.: P047
Bild: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
Oben links: Blick von Südosten auf die Altstadt
Oben rechts: Blick auf das Alte Rathaus, das Brückentor und den Gasthof Hirschen
Unten links: Hauptgasse mit dem 1952/53 renovierten Zeitturm
Unten Mitte: Blick in die Grosse Kirchgasse
Unten rechts: Blick von der Lenzburgerstrasse her auf den Zeitturm
Bild-Nr.: P026
Bild: Fotoarchiv-Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen
oben links: Reussfront südlich der Brücke
Unten links: Zeitturm mit Lenzburgertor
Oben rechts: Altersheim im Grüt
Unten rechts: Hauptgasse mit Zeitturm
Unten Mitte: Pfarrkirche
Zur Datierung: Die Bepflanzung um das 1968 fertig gestellte Altersheim ist noch klein.
Bild-Nr.: P023
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Aargauische (Postkarten-) Ansichten einst und heute (1986)
Der Ansichtspostkartenständer beim Kiosk ist heute (1986) rund um den Erdball eine Selbstverständlichkeit. Der eigentliche Anfang dieser «Industrie» liegt über 200 Jahre zurück: Die Postkarte wurde 1769 in Österreich erfunden. Etwa fünf Jahre später kamen die ersten, gemalten Bildkarten auf den Markt; oftmals kleine Kunstwerke. Der Übergang zur Fotokarte geschah fliessend, nachdem um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts die Fotografie für den Alltagsgebrauch weiterentwickelt worden war. Heute zahlen Sammler für alte Stücke aus Grossmutters Zeit bis zu mehreren hundert Franken. Das Tagblatt hat eine Anzahl alter Ansichtskarten aus dem Aargau ausgewählt und versucht, ihnen das Pendant von heute gegenüberzustellen —- soweit dies die heutigen baulichen Verhältnisse zulassen. Dabei ergaben sich oft überraschende Kontakte mit Menschen, denen der einstige Zustand aus ihrer Jugend noch vertraut ist. Tagblatt-Mitarbeiterin Rosmarie Kaufmann berichtet zunächst über eine Ansicht aus Mellingen:
«Ja ja, aus den Fenstern dieser Holzbrücke sind wir als Buben jeweils noch in die Reuss gesprungen zum Schwimmen, und gewöhnlich ruhte sich der Nachtwächter auf dem Bänklein in der Brücke etwas aus...», sinniert Hans Rohr. Rohr lebt mit seiner Gattin im neuen Mellinger Altersheim. Geboren wurde er 1902 —- in dem Haus, das auf dem alten Bild im Vordergrund links steht. Es war Teil eines Gebäudekomplexes, in welchem Rohrs Vater, später er selbst mit seinem Bruder‚ ein Lithographie- und Kartonnageunternehmen betrieb.
Die Familie lebte bis 1964 in dem Haus. Bald darauf mussten die Gebäude (Rohrs Sohn wählte einen andern Beruf) weichen: einem nüchternen Flachdach-Wohn- und Geschäftshaus (neues Bild, links), ohne Bezug zu den gewachsenen Strukturen, und einem grossen Coop-Geschäft. Vor vier Jahren kam, in gefälligem, zur Altstadt passendem Stil, die Hypothekarbank Lenzburg dazu (nicht im Bild).
Das Haus im Vordergrund rechts beherbergt heute die Bäckerei-Conditorei E. Käppeli.
Dreissig Jahre lang, bis 1968, führte Hans Huwyler das Geschäft, der heute in Büblikon lebt.
«1899 hat Rudolf Lehmann von der Lindmühle in Birmenstorf die Bäckerei für seinen Sohn erbaut», erzählt
er dem Tagblatt. «Rudolf war mein Grossvater. Die Mellinger kauften ihm zuwenig Mehl ab, nahmen es wohl lieber von den Zürchern. Da musste er Abhilfe schaffen». schmunzelt Traugott Lehmann, der heutige Besitzer der (schon 1386 bezeugten) Lindmühle. Auch Huwyler erinnert sich noch gut, wie er jeweils mit dem Velo über die Holzbrücke fuhr - bis 1928 ihre letzte Stunde schlug...
Schon vor 730 Jahren wichtiger Brückenort
Wohl um 1230 wurde Mellingen zum befestigten Markt ;ausgebaut.‘ Es hatte im mittelalterlichen
Handel weit grössere Bedeutung als Baden. 1253 ist die Brücke bezeugt. Jahrhundertelang war sie der einzige feste Reussübergang zwischen Bremgarten und der Flussmündung. So war der Ort auch für die Eidgenossen während der diversen kriegerischen Wirren wichtig. 1359 verlieh Herzog Rudolf von Habsburg der Stadt die Brückenzölle, aus Dank für geleistete Dienste. 1408 fiel die Brücke der Reuss zum Opfer. Für den Wiederaufbau durften die Bürger den Zoll, vorab auf Salz und Eisen, erhöhen. 1505 setzte ein dritter verheerender Stadtbrand Mellingens wirtschaftlicher Blüte ein jähes Ende. Nur Kirche, Rathaus, Segesserhaus (Ibergerhof) und Brücke sollen verschont geblieben sein. Mellingens Stadtbild erneuerte sich. Das Alte Rathaus und wohl auch das Brückentorhaus, daneben (neues Bild, Bildmitte) erhielten 1536 die heutige Gestalt. 1550/52 gab es auch eine neue Brücke. 1794 schliesslich wurde «unsere» auf der alten Postkarte. zu sehende Brücke vom Luzerner Werkmeister Joseph Ritter geschaffen: eine bemerkenswerte, über die Landesgrenzen hinaus bekannte, pfeilerlose gedeckte Holzbrücke; ein klassisches Hängewerk : mit zwei achtfachen, unverzahnten Lamellenbögen. Die Fahrbahn hing an zehn Paar Säulen, die die Bögen als Zangen umklammerten. Die übermässige Beanspruchung in den napoleonischen Kriegsjahren machte 1816 einen Mittelpfeiler nötig. (Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Aargaus.) 1928 klapperten zum letztenmal die hölzernen Brückenplanken unter den Rädern; das kunstvolle Bauwerk musste
einem kunstlosen eisernen Überbau Platz machen.
Bild-Nr.: P060
Bild: alt: Postkarte/neu: Rosmarie Kaufmann
Text: Rosmarie Kaufmann, AT/BT/FT 9.7.1986
Copyright: Fotoarchiv-Mellingen/Rosmarie Kaufmann
Oben links: Zeitturm mit Lenzburgertor
Oben rechts: Spörribrunnen auf dem Kirchplatz
Unten rechts: Grosse Kirchgasse Nr. 10
Zur Datierung: Der Spörribrunnen wurde 1991 eingeweiht.
Bild-Nr.: P024
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen