Gewerbe
Bruggerstrasse und Scheunengasse > Scheunengasse
Bruggerstrasse und Scheunengasse > Scheunengasse
Otto Müller erzählt:
"Betagte Mellinger erinnern sich noch gut an die Holz- und Kohlehandlung Stüble, die über Jahrzehnte nebst der
Seifenfabrik Lüthi --> Bild-Nr. 05051, der bedeutendste kleingewerbliche Betrieb in der Scheunengasse war.
"Auf der Aufnahme sieht man den etwa zehnjährigen Menger Sepp (1919-2009) zusammen mit seinem Pflegevater Stüble.
Stolz steht er neben einem mechanischen Ungetüm, vergleichbar mit einer ,Tingueli-Konstruktion‘.
Das eigentümliche Fahrzeug ist eine universelle Holzsäge- und Spaltmaschine, mit der man Holzstämme und Holzprügel
in jedem Ausmass zu ‚Spälten‘ oder ‚Schittli‘ zersägen und spalten konnte.
Der Motor wurde mit Rohöl angetrieben. Wenn die lärmige Maschine in Betrieb war, hörte man sie im ganzen Städtchen.
Vater Stüble bearbeitete mit seinem ‚Teufelswerk‘ seinen eigenen, angekauften Holzbestand. Er machte mit ihr aber auch
seine Kundentour, um Holz zu bearbeiten.
Interessante Details sind die gepanzerten Hinterräder der Maschine, die Telefonnummer 43 auf dem Firmentäfelchen (im Jahre 1929),
den gepflästerten Strassengraben, während die Strasse nur einen Naturbelag aufwies, als einzige Strasse im Städtchen.
Alle andern Gassen wiesen bis 1950 einen Pflastersteinbelag auf."
Anstelle dieses Gebäudes steht heute (2017) die Liegenschaft Scheunengasse 2 --> Spenglerei Vogt.
Bild-Nr.: 05054
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Inserat der Seifensiederei Lüthi.
Es war in der Jubiläumsschrift 60 Jahre Heil und Pflegeanstalt Königsfelden abgebildet.
Diese Pflegeanstalt wurde 1872 eröffnet.
Das 60jährige Jubiläum fand also 1932 statt.
Die Seifensiederei Lüthi war von 1915 bis 1958 in der Scheunengasse.
Bild-Nr.: 05051.1.1
Bild: aus Jubiläumsschrift 60 Jahre Heil und Pflegeanstalt Königsfelden > Andreas Brändli
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Bezüglich der Holz- und Kohlenhandlung -->Bild-Nr. 05054.
Anstelle dieses Gebäudes steht jetzt die Liegenschaft Scheunengasse 2 --> Spenglerei Krattiger --> Spenglerei Vogt (2017). Links ist noch teilweise das Wagner-Michel-Haus sichtbar. Auch dieses Gebäude wurde abgerissen und in den Neubau Krattiger integriert.
Bild-Nr.: 05053.1
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Hier im Bild vermutlich Josef Menger (1919-2009) mit Pferd "Fanny"vor der Holz- und Kohlehandlung Stüble: s. dazu auch Bild-Nr. 05054.
Ehemals war hier in den Zwanziger- und Dreissigerjahren die Holz- und Kohlehandlung Stüble, dann das Sanitär- und Installationsgeschäft
Josef Scherer untergebracht, das 1962 von Alfred Krattiger übernommen wurde. Scherer hatte bereits 1927 andernorts seine Firma gegründet.
Anstelle dieses Gebäudes steht jetzt (2017) die Liegenschaft Scheunengasse 2 --> Spenglerei Vogt.
Bild-Nr.: 05053
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das Leben von Küfer und SS-Mitglied August Häfner jun.
August Häfner wird im Januar 1912 in Mellingen geboren. Hier verbringt der später verurteilte Kriegsverbrecher seine ersten Monate
Bei den Nürnberger Prozessen sagte der ehemalige SS-Obersturmführer August Häfner 1947 erstmals über das Massaker von Kiew aus. Es dauerte viele Jahre bis Häfner 1973 als Kriegsverbrecher verurteilt wurde. Geboren wurde August Häfner 1912 in Mellingen.
Anfang des 20. Jahrhunderts war
August Häfner senior, der 1884 geboren wurde, als deutscher Küfergeselle in der Schweiz auf Wanderschaft. Es ist belegt, dass August Häfner einige Jahre in Mellingen lebte, wo im Jahr 1912 auch sein gleichnamiger Sohn geboren wurde. August Häfner junior verbrachte als Säugling nur wenige Monate in Mellingen. Jahre später, nachdem die Familie nach Deutschland zurückgekehrt war, wurde Häfner junior Hitlerjunge und später auch Mitglied der SS.
Aber der Reihe nach. Laut den Angaben von Fredy Venditti, Leiter des regionalen Zivilstandsamtes in Mellingen, weilte Vater Häfner vom Oktober 1908 bis zum 12. Februar 1910 in Mellingen. Vermutlich arbeitete dieser bei einem Küfer im Städtli. Möglicherweise war dies Herr Lehli, der damals an der Bruggerstrasse 9 eine Küferei betrieb. Nach kurzer Abwesenheit erhielt Häfner am 16. März 1910 wieder eine Aufenthaltsbewilligung in Mellingen. Verheiratet war Häfner mit Emma Schweizer. Am 31. Januar 1912 wurden August Häfner und seine Frau Emma Eltern des Sohnes August Häfner junior.
Der Küfer und Weinhändler
Bereits am 16. September 1912 verliess die junge Familie ohne Ortsangabe das Städtchen, blieb aber weiterhin in der Schweiz. 1914 kehrten Häfners nach Deutschland zurück. Dieser fast vierjährige Aufenthalt von Vater Häfner in Mellingen zeigt, dass vor über 100 Jahren im Städtchen noch viele verschiedene Gewerbebetriebe existierten, bei denen sich zahlreiche Handwerksgesellen weiterbilden konnten.
August Häfner senior übernahm nach seinem Wehrdienst im Ersten Weltkrieg im Jahr 1918 die Küferei seines Vaters in Schwäbisch Hall, einer Stadt in Baden-Württemberg, 60 Kilometer nordöstlich von Stuttgart. Der in Mellingen geborene Sohn August Häfner absolvierte von 1927 bis 1929 bei seinem Vater die Lehre als Küfer. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die Küferei und das Wein- und Spirituosengeschäft seines Vaters ein und übernahm den Betrieb 1954.
Häfner war ein Anhänger Hitlers
Während seiner Wanderjahre als Küfer trat August Häfner junior der Hitlerjugend und als 19-Jähriger der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) bei. 1933 wurde er Mitglied der SS (Schutzstaffel), der mächtigsten Organisation des Hitlerregimes. Immer mehr liess er sich im politischen und militärischen Bereich von der Ideologie des Nationalsozialismus beeinflussen. So trat er 1937 freiwillig in die Grenzpolizeischule Pretzsch ein. In dieser wurden die Absolventen für die Eingliederung in die Gestapo (Geheime Staatspolizei), geschult, welche unter anderem eine bedeutende Rolle bei der Verfolgung von Juden spielte.
Schliesslich wurde Häfner für den Militärdienst ausgebildet und dem Sonderkommando 4a zugeteilt. Diese Abteilung wurde 1941 im Zweiten Weltkrieg beim Angriff der deutschen Wehrmacht gegen Russland in die Ukraine entsandt, die damals noch zur Sowjetunion gehörte. In Kiew wurde die deutsche Armee mit Bomben beschossen. Hinter diesem Attentat vermutete man die Juden von Kiew. So beschloss die Wehrmacht, die Juden der Stadt zu ermorden – 33 000 Männer, Frauen und Kinder sollen innerhalb von 48 Stunden erschossen worden sein. SS-Obersturmführer August Häfner berichtete später über seine Vorgesetzten: «Wir mussten die Drecksarbeit machen. Ich denke ewig daran, dass der Generalmajor (…) sagte: ‹Schiessen müsst ihr!›.»
Es war dies die grösste Vernichtungsaktion von Juden durch die deutsche Wehrmacht, die ausserhalb der Gaskammern stattfand. Nach diesem Massaker von Kiew diente Häfner bei der Gestapo in Innsbruck und ab Spätsommer 1943 als Kommandant der Sicherheitspolizei in Wien.
Häfner im Gerichtsverfahren
Im Jahr 1947 sagte August Häfner am Nürnberger Prozess über die Vorkommnisse in Kiew aus, ohne aber verurteilt zu werden. Erst im Oktober 1967 begannen in Darmstadt die Hauptverhandlungen über die Taten des Sonderkommandos 4a. Dabei gestand Häfner, am Massaker von Kiew beteiligt gewesen zu sein, nicht aber aktiv Juden erschossen zu haben. Schon 1965 beteuerte er in einem Verhör, bei der Ermordung der Juden zur Zurückhaltung aufgerufen zu haben. Vor allem bei der Erschiessung von zahlreichen Kindern zusehen zu müssen, erschütterte ihn noch 20 Jahre nach diesem Vorfall enorm.
Nach einem Berufungsverfahren vor dem Landgericht Düsseldorf verurteilte man ihn 1973 wegen Beihilfe zum Mord in vier Fällen zu acht Jahren Haft. Häfner wurde in der Justizvollzugsanstalt Konstanz untergebracht, konnte diese allerdings wegen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bereits 1976 wieder verlassen. Doch starb dieser erst 23 Jahre später am 20. August 1999 in Ilshofen-Eckartshausen ganz in der Nähe von Schwäbisch Hall. Ob Häfner in seinem langen Leben nochmals seine Geburtsstadt Mellingen besucht hat, ist wenig wahrscheinlich.
Rainer Stöckli
Der promovierte Historiker Rainer Stöckli ist in Mellingen aufgewachsen. Er dokumentiert gemeinsam mit Madlen und Viktor Zimmermann das Fotoarchiv Mellingen.
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Häfner und Mellingen
Der Schwerpunkt dieser Biografie über den Küfer und SS-Obersturmführer August Häfner, der während des Zweiten Weltkriegs am Massaker von Kiew beteiligt gewesen war, liegt über 80 Jahre zurück. Doch lassen sich – wenn auch unter ganz anderen Umständen – Parallelen zur heutigen Zeit ziehen: Damals wie heute waren Übergriffe auf Juden aktuell und Kiew litt im Zweiten Weltkrieg und leidet auch derzeit unter Krieg.
Es ist mir als Verfasser dieses Textes sehr wohl bewusst, dass August Häfner nach seiner Geburt nur wenige Monate im Städtchen lebte und seine Lebensgeschichte sehr dunkle Stellen aufweist. Aber es wäre historisch falsch, solche Gegebenheiten einfach auszublenden. (rst)
Bild-Nr.: 05002.1
Bild: Wikipedia/User:Kbamert und Wikipedia/Tilman2007
Text: Rainer Stöckli, veröffentlicht im Reussbote vom 9.5.2025
Copyright: Rainer Stöckli
Laut den "Badener Neujahrsblättern 1970" soll dieses Gebäude wohl nach Angaben von Albert Nüssli bis Ende des 18. Jahrhunderts als Gnadenthaler Zehntenscheune gedient haben.
Bis 1922 wirkte hier Küfermeister Robert Lehle, der 1902 das Bürgerrecht von Mellingen erhielt.
Im August 1922 wurde der Betrieb von Küfer Spichiger übernommen. Ende der 40-er-Jahre stellte die Küferei Spichiger ihren Betrieb ein.
Auf dem Foto sehen wir die Küferei Spichiger von der Scheunengasse aus: rechts Vater Spichiger, links ein Küfergeselle.
Spichiger stellte Fässer, Wäschestanden und Blumenkübel her. Hinter einem mächtigen zweiflügligen Tor auf der Seite der Bruggerstrasse (s. Bild-Nr. 05001) ging es etwas in die Tiefe, wo Spichiger seine Hölzer für sein Handwerk aufbewahrte.
1951 richtete Willi Klaus in der freigewordenen Liegenschaft eine Schreinerei ein, die sich unter seiner tüchtigen Führung nach und nach
über einige Erweiterungsbauten zu einer namhaften Bau- und Möbelschreinerei entwickelte. So erweiterte man
1965 die Produktionsgebäude gegen die Scheunengasse hin, weshalb heute der ganze Baukomplex unter Scheunengasse Nr. 8 figuriert.
Im Oktober 1973 wurde zusammen mit Daniel Vogel die Firma „Klaus und Vogel AG“ gegründet.
Nach dem Tode von Willi Vogel ging die Firma mit zwei weiteren Teilhabern in die Firma „Klaus und Vogel Innenausbau AG“ (s. Bild-Nr. 05004) über.
2009 zog die Firma „Klaus und Vogel“ nach Möriken um.
In den ehemaligen Geschäftsräumlichheiten in Mellingen wurde darauf Wohnraum geschaffen.
Bild-Nr.: 05002
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli / Paul Kneuss
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das Haus mit dem grossen Tor in der Mitte der Aufnahme ist die Küferei von Fritz Spichiger.
Blick auf den unteren Teil von Scheunengasse und Bruggerstrasse.
Das Foto mit dem Tor (Bild-Nr. 05002) ist 1940 aufgenommen worden.
Bild-Nr.: 14082.1
Bild: Ausschnitt Flugbild 14082_LBS_H1-008672 ETH ZH
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Ausschnitt Flugbild 14082_LBS_H1-008672 ETH ZH
Links die Seifensiederei Lüthy. Im Hintergrund der Hexenturm mit Zinnenkranz. Der Hexenturm erhielt 1951 wieder ein Spitzkegeldach.
1964 wurde das Gewerbegebäude abgerissen und an dessen Stelle ein Mehrfamilienhaus, Bruggerstrasse 9a und 9b, gebaut.
Weitere Angaben zur Seifensiederei Lüthi s. Bild-Nr. 05051.
Bild-Nr.: 05050
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Gründer der Seifensiederei Lüthy war der in Holziken geborene Adolf Lüthy (1870-1947). Bald nach 1890 wanderte er nach Amerika aus. Nach seiner Rückkehr arbeitete er in gehobener Stellung in der neu gegründeten Seifenfabrik Sunlight. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg siedelte er nach Mellingen um. Er erwarb das Restaurant "Stadttor". Dieses übergab er dann seinem Schwiegersohn Heinrich Meier. 1915 gründete er die Seifensiederei. Mit von der Partie waren anfänglich seine Brüder Eugen und Kurt. Später ging die Firma an seinen Sohn Adolf Lüthy (1894-1970) über, der die Liegenschaft 1959 verkaufte.
Die Seifensiederei Lüthy stellte neben Schmierseife und Stückseife auch Seifenflocken und Waschmittel her.
Ein Stück Seife ist heute (2022) noch im Ortsmuseum ausgestellt. Während des Zweiten Weltkriegs erreichte die Produktion ihren Höchststand dank den vorsorglichen Rohstoffeinkäufen von Lüthi in den Vorkriegsjahren. So stellte die Firma beispielsweise im Jahre 1940 rund 200‘000 Kilogramm Schmierseife her. Die Seifensiederei belieferte auch die SBB mit flüssiger Seife für die WCs in den Bahnwagen.
In diesem Gebäude wurde Eugen Lüthy (1927-1990) als Sohn des gleichnamigen Vaters, der Mitinhaber der Firma war, geboren. Eugen Lüthy war von 1981 bis 1985 Generalstabschef der Schweizer Armee (gleichbedeutend dem heutigen Chef Armee).
1964 wurde die Liegenschaft abgerissen und an deren Stelle ein Mehrfamilienhaus, Bruggerstrasse 9a und 9b, gebaut.
Datierung: Das Foto stammt aus der Zeit vor 1951:
Der Hexenturm trägt noch einen Zinnenkranz, der 1951 durch einen Kegeldach ersetzt wurde.
Im Vordergrund die Seifensiederei von Adolf Lüthi jun.. Diese Firma bestand von 1915 bis 1958.
1965 wurde dieses Gebäude und das nächstfolgende abgerissen und zwei Mehrfamilienhäuser (Scheunengasse 9a und 9b) gebaut.
Bild-Nr.: 05051
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli - Reussbote
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Abbruch eines Teils der Liegenschaft Lüthi, Seifensiederei, an deren Stelle heute die Wohnhäuser Scheunengasse Nr. 9a und Nr. 9b stehen. Rechts die Stadtscheune, Scheunengasse 7.
Bild-Nr.: 05059.2
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
1964 wurden drei Liegenschaften, Seifensiederei Lüthi, das Wohnhaus und die Scheune abgerissen und machten Platz für die Mehrfamilienhäuser Scheunengasse 9a und 9b. Das südliche Gebäude ist bereits abgebrochen. Am linken Bildrand ist ein Teil der Stadtscheune, Scheunengasse 7, zu sehen.
Bild-Nr.: 05060.2
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Anstelle der Seifensiederei Lüthi und des Wohnhauses daneben (Sicht von der Birrfeldstrasse her) wurden 1964 die Mehrfamilienhäuser Scheunengasse 9a und 9b gebaut.
Links ehemaliges Bauernhaus Meier, Scheunengasse Nr. 11, s. Bild-Nr. 05058.80
Bild-Nr.: 05059.0
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Zwischen den Gebäuden Scheunengasse 11 und der Stadtscheune, Scheunengasse 7, (rechts im Bild), wurden 1964 die Wohn- und Gewerbebauten - u.a. die Seifensiederei Lüthi - abgebrochen. Anstelle dieser Liegenschaften stehen heute (2017) die Mehrfamilienhäuser Scheunengasse Nr. 9a und 9b, die 1965 bezogen werden konnten. Dank der Baulücke sieht man auf der andern Strassenseite links das ehemalige Haus von Wagner Michel und rechts das Gebäude des Spenglers Alfred Krattiger. Diese beiden Gebäude mussten 1969 dem Neubau Krattiger (Scheunengasse Nr. 2) weichen, s. Bild-Nr. 05058.0.
Bild-Nr.: 05059.4
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Blick von der Birrfeldstrasse her durch die Baulücke der äusseren Häuserzeile der Scheunengasse, an deren Stelle die Mehrfamilienhäuser Scheunengasse 9a und 9b entstehen.
Zwischen den Gebäuden Scheunengasse 11 (links) und Scheunengasse 7 (rechts) wurden 1964 drei Liegenschaften – u.a. die Seifensiederei Lüthi – abgerissen und zwei Mehrfamilienhäuser gebaut.
Durch die Baulücke sehen wir auf der andern Seite
der Scheunengasse links das ehemalige Gebäude von Wagner Michel -->s. Bild-Nr. 05058.1 und rechts die Liegenschaft
von Sanitär Alfred Krattiger -->s. ebenfalls Bild-Nr. 05058.1.
Die beiden letztgenannten Häuser wurden 1969 abgerissen und mussten dem Neubau von Sanitär Alfred Krattiger, Scheunengasse 2, weichen.
Bild-Nr.: 05059
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Links im Bild ist die mächtige Hauswand der Stadtscheune (Scheunengasse 7) zu sehen. Der südliche Teil der Seifensiederei ist bereits abgebrochen. Nach dem Abbruch aller Gebäude entstanden die Mehrfamilienhäuser Scheunengasse 9a und 9b.
Bild-Nr.: 05060.3
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Das südliche Gebäude der Liegenschaft Lüthi, Seifensiederei, ist bereits abgerissen.
Blick gegen die Trennwand des mittleren Gebäudes der Liegenschaft. Anstelle der abgebrochenen Bauten stehen heute die Mehrfamilienhäuser Scheunengasse Nr. 9a und 9b. Rechts die Stadtscheune, Scheunengasse 7. Durch die Baulücke ist das ehemalige Haus von Schneider Bumbach zu sehen. Dieses musste 1969 zusammen mit dem ehemaligen Haus von Wagner Michel und der Altliegenschaft Krattiger dem Neubau von Sanität Alfred Krattiger (Scheunengasse Nr. 2) weichen, s. Bild-Nr. 05058.0.
Bild-Nr.: 05059.5
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
1964 wurden die Gebäude zwischen der Stadtscheune (Scheunengasse 7) und Scheunengasse Nr. 11 - u.a. die Seifensiederei Lüthi - abgebrochen und die beiden Mehrfamilienhäuser Scheunengasse 9a und 9b, gebaut. Bemerkenswert das Riegelwerk bei Haus Nr. 11.
Bild-Nr.: 05061.1
Bild: Heinz Fröhlich
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Heinz Fröhlich
Zwischen den Gebäuden Scheunengasse 7 (Stadtscheune) und 11 wurden drei Gebäude - u.a. die Seifensiederei Lüthi - abgerissen und an deren Stelle zwei Mehrfamilienhäuser (Scheunengasse 9a und 9b) gebaut. Noch nicht endgültig abgerissen ist das Wohnhaus Lüthi. Im Hintergrund die zum Teil in Riegelbauweise erstellten Trennwand zu Gebäude Scheunengasse 11.
Bild-Nr.: 05061
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Links des Zeitturms die nördliche Trennwand der Stadtscheune, Scheunengasse 7. Zwischen der Stadtscheune und Gebäude Scheunengasse 11, sind die Häuser- u.a. die Seifensiederei Lüthi - grösstenteils niedergerissen. Einzig ein Teil des mittleren gassenseitigen Abbruchobjekts ist noch nicht gänzlich zurückgebaut. In diese Häuserlücke wurden die Mehrfamilienhäuser Scheuengasse 9a und 9b gebaut. Die Wohnungen konnten 1965 bezogen werden.
Bild-Nr.: 05059.3
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Von links nach rechts:
Die Liegenschaft von Schneider Bumbach, dahinter mit Treppenaufgang die Liegenschaft Wagner Michel --> s. Bild-Nr. 05045.01.
und noch weiter hinten die Liegenschaft Spenglerei Krattiger --> s. Bild-Nr. 05045.01.
1969 wurden diese drei Gebäude abgerissen und 1969/70 von Sanitär Alfred Krattiger ein Neubau, Gebäude Scheunengasse Nr. 2, errichtet.
Elisabeth Van Heijningen-Rieger erinnert sich:
"Schneider Bumbach fertigte Bubenhosen und Herrenkleider an. Bumbach hiess auch „Dreiärmelschneider“, weil er mal einen Kittel mit drei
Ärmeln angefertigt haben soll.
Mutter Bumbach erledigte Heimarbeit für die Kartonnagefabrik Rohr. Sie fertigte Hunderte von Saccharin-Schächteli.
In den 1950er-Jahren wohnte die Familie Eggimann in diesem Haus. Diese hatten schon damals einen Fernsehapparat.
Das war eine Sensation. So stand oft eine ganze Traube von Kindern und auch Erwachsene an der gegenüberliegenden Hausmauer,
stand auf den Zehen, um einen Blick in diesen Wunderkasten werfen zu können. Schliesslich kam es so weit, dass, wer 10 oder 20 Rp. bezahlte,
in der Stube von Eggimanns fernsehen durfte. So war die Stube oft bumsvoll.
Schliesslich kaufte die Gemeinde die Liegenschaft Eggimann. Etwas später erwarb dann Alfred Krattiger auch diese Liegenschaft.
Schliesslich errichtete er – wie oben erwähnt - auf diesen drei Parzellen seinen Neubau.
Bild-Nr.: 05058.6
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Diese Werkstatt wurde 1969 beim Neubau der Liegenschaft Krattiger noch nicht abgebrochen, damit der Handwerksbetrieb auch während der Bauzeit weitergeführt werden konnte. Diese konnte dann im November 1969 entfernt werden, als die Werkstatt im Neubau fertig gestellt war.
Im Frühjahr 1980 war die ganze Liegenschaft Krattiger bezugsbereit, und die Gemeinde Mellingen konnte das Gebiet
zwischen Löwensaal (auf dem Bild rechts) und der neuen Liegenschaft Krattiger sanieren, d.h. den Durchgang verbreitern, Parkplätze hinter dem Löwen anlegen, Strom- und Wasserleitungen einlegen.
Bild-Nr.: 05058.8
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Vor 1969 trug das Haus der Wagnerei Michel noch die Hausnummer 102.
Hier betrieb Wagner Michel bis in die 50-er-Jahre eine Wagnerei, für das Weitere --> s. Bild-Nr. 05058.01.
Weiter hinten die Liegenschaft von Sanitär Alfred Krattiger, --> s. Bild-Nr. 05058.01.
Anstelle dieser Gebäude und des weiter unten stehenden Bumbach-Hauses --> s. Bild-Nr. 05058.6 wurde 1969/70 von
Alfred Krattiger ein Neubau --> Scheunengasse 2 errichtet.
Bemerkenswert ist auch die kunstvoll gestaltete Strassenlampe am Strommast vor dem Haus.
1971 wurden die Stromleitungen in der Scheunengasse verkabelt.
1983 montierte man die schmiedeisernen Altstadtleuchten.
Bild-Nr.: 05058.7
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
Gassenseitige Fassade des ehemaligen Bauernhauses Meier, Scheunengasse Nr. 11. Man beachte die gleich gestaltete Balkenstruktur am Ökonomiegebäude wie an der Stadtscheune.
Das Gebäude wurde vor 1982 umgebaut, s. Bild-Nr. 05061.40, und dient heute nur noch Wohnzwecken.
s. Bild-Nr. 05058.80
Bild-Nr.: 05058.90
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Fotoarchiv-Team
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
In diesem Bauernhaus wohnte früher die Familie Meier, welche ihr Vieh in der Scheune des „Löwen“ untergebracht hatte. Das rechts sichtbare 1965 bezugsbereite Mehrfamilienhaus Scheunengasse 9b steht schon. Am linken Rand die Wurstfabrik Suter.
1971 wurden die elektrischen Leitungen an der Scheunengasse verkabelt. Folglich muss das Foto in den Jahren danach aufgenommen worden sein.
Am linken Bildrand die Wurstfabrik Suter.
Bild-Nr.: 05058.80
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen
1951 richtete Willi Klaus in der freigewordenen Liegenschaft eine Schreinerei ein, die sich unter einer tüchtigen Führung nach und nach über einige Erweiterungsbauten zu einer namhaften Bau- und Möbelschreinerei entwickelte. Im Oktober 1973 wurde zusammen mit Daniel Vogel die Firma „Klaus und Vogel AG“ gegründet. Nach dem Tode von Willi Vogel ging die Firma mit zwei weiteren Teilhabern in die Firma „Klaus und Vogel Innenausbau AG“ über.
Aufnahme:„Klaus und Vogel Innenausbau AG“ auf der Scheunengasse-Seite
Weitere Angaben über diese Firma s. Bild-Nr. 05004.
Bild-Nr.: 05062
Bild: Fotoarchiv Mellingen
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Fotoarchiv Mellingen