Grenzsteine In und um Mellingen

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1577 Vielleicht ein Stein einer Zollschranke

Am untern Teil die Jahreszahl 1577 und ein Steinmetzzeichen. Aufgrund dieses Zeichens konnte dieser Stein den Mellinger Steinmetzen Jakob oder Peter Beye zugewiesen werden. Die Kerbe im obersten Teil des Steins deutet darauf hin, dass der Stein als Auflager einer Zollschranke beim Brückentor gedient haben könnte. Tatsächlich könnte es sich um den Stein handeln, den wir auf einer Foto aus der Zeit um 1908 (s. Bild-Nr. 04006) bei der Zollstube neben dem Brückentor sehen.

Heute steht er im Museumsgarten.


Bild-Nr.: 46027
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Rainer Stöckli/Viktor Zimmermann

1577

1618 - Grenzstein Gheid-Wohlenschwilerstrasse Teil 1

Identifikation
Signatur: INV-MEL911A
Signatur Archivplan: MEL911A

Identifikation
Signatur: INV-MEL911A
Signatur Archivplan: MEL911A
Gemeinde: Mellingen
Ortsteil / Weiler / Flurname: Grenze zur Tägerig
Adresse: Gheid/Wohlenschwilerstrasse
Parzellen-Nr.: 942
Koordinate N: 1250950
Koordinate E: 2662760
Situationsplan (AGIS): http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2662760&y=1250950

Chronologie
Entstehungszeitraum: 1618
Grundlage Datierung: Inschrift

Typologie
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1): Kleinbauten und -anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2): Grenzstein

Dokumentation
Würdigung: Dreiseitiger Grenzstein an der Landstrasse zwischen Wohlenschwil und Tägerig, der den südlichen Eckpunkt der zu Mellingen gehörenden Galgenmatt markiert. Der in das Jahr 1618 datierte Markstein entstammt der Zeit, als die Mellinger die Twingherren von Tägerig waren und die niedere Gerichtsbarkeit ausübten. Die dem Städtchen zugewandte Seite trägt das skulptierte Mellinger Wappen mit der Kugel und der Initiale "M" für Mellingen. Analog ist die zweite Seite gestaltet, die sich nur durch den Buchstaben "T" für Tägerig sowie die darüber eingemeisselte Grenzsteinnummer "104" unterscheidet . Auf der dritten Fläche ist das Freiämter Wappen, die Martersäule Christi, dargestellt, da Tägerig damals zum Freiamt gehört.
Anmerkungen: [1] Die Stadt Mellingen erwarb die Twingherrschaft über Tägerig zuhanden ihres Spitals im Jahre 1543 und übte ihre Herrschaftsrechte bis zum Umsturz 1798 durch einen besonderen Gerichtsherrn aus, vgl. Felder 1967, S. 377.
Literatur: Peter Felder, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 4, Basel 1967, S. 377.
- Mellingen. Bilder einer aargauischen Kleinstadt, hg. v. Einwohnergemeinde Mellingen, Mellingen 1996, S. 122.

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Weitere Infos unter Bild-Nr. 46023


Bild-Nr.: 46023
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Aarg. Denkmalpflege-http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41214
Copyright: Viktor Zimmermann

1618

1618 - Grenzstein Gheid-Wohlenschwilerstrasse Teil 3-eine ergötzende Geschichte

Man zählte das Jahr des Herren 1618, als unsere Vorfahren an der südöstlichen Ecke unseres Gemeindebannes einen Marchstein setzten, um mit ihm den Grenzverlauf zwischen den Territorien Mellingen und Tägerig anzuzeigen.
Der markante Grenzstein zeigt die Form eines dreiseitigen Prismas. An der Kappe ist er leicht gerundet, und die flachen Seiten tragen Wappen in schöner Bildhauerarbeit. Mellingen zugewandt sieht man das historische Stadtwappen mit der Kugel und einem vertieften M, der ehemaligen Twingherrschaft Tägerig gegenüber ebenfalls das Mellinger Wappen mit einem T in der Kugel und schliesslich auf der dritten Seite das Freiämter-Wappen, die Martersäule Christi.
Der Stein markierte ehemals nicht nur die March zwischen den beiden Gemeinden, sondern zeigte auch die Grenze von den Freien Ämtern zur Grafschaft Baden an. Über 350 Jahre tat der Stein seinen Dienst, bis er vor wenigen Monaten (um 1988) in Brüche ging, wohl bedingt durch Altersschwäche oder durch eine mechanische Einwirkung.
Vom Sockel losgetrennt fiel der Oberteil in den vorbeifliessenden Galgenbach.

Was nun geschah, hält man am besten in einem kurzen Drehbuch fest:
Im Winter 1989/90 findet das Bauamt Mellingen im Schnee den Oberteil des Grenzsteins. Er landet bei mir zu Hause und bleibt dort einige Zeit liegen, wo ihn zufällig Redaktor Adolf Nüssli entdeckt. Er erkennt ihn anhand der historischen Akten seines Vaters.

Der Tägeriger Förster Eugen Zimmermann weiss um den zerbrochenen Grenzstein. Er will ihn bergen, findet aber nur den Sockel. Er deponiert ihn im Gemeindeschopf, wo er ebenfalls einige Zeit liegen bleibt.

Auf mein Gesuch hin, gibt der Stadtrat Mellingen grünes Licht zur Instandstellung des ehrwürdigen Grenzsteins durch Bildhauer Albert Fischer. Aus bekannten Gründen bleibt jedoch unsere Suche nach dem Sockel ohne Erfolg. Nach einer recht aufwändigen Aktion findet der Bildhauer einen gleichartigen Stein, den er zu einem passenden Unterteil bearbeiten kann. Er dübelt die beiden Teile zusammen.

Der Ietzte Schliff am Stein steht noch aus, als bei mir das Telefon klingelt. Am Hörer meldet sich der frühere Tägeriger Gemeindeammann Ernst Meier. Im Rahmen einer Zivilschutzübung möchten die Tägeriger den zerbrochenen Grenzstein, als ehrwürdiges Kulturgut, instand stellen, finden aber leider den Oberteil nicht.
Durch einen ZufaII, dessen Aufzeichnung ein weiteres Drehbuch in Anspruch nehmen würde, erfahren die lieben Tägeriger, dass der gesuchte Wappenteil in Mellingen steckt.

Schliesslich kommt man überein, die Arbeit fach- und kunstgerecht zu Ende zu führen. Der Ersatz-Sockel wird vom Bildhauer entdübelt und die beiden Originalstücke zusammengefügt. Nach einem gekonnten Finish steht nun der Marchstein in altneuer Frische da, vom ursprünglichen Standort leicht entfremdet, auf der bereinigten Grenze an der Ortsverbindungsstrasse Wohlenschwil-Tägerig, zur Freude aller Spaziergänger, die dort dem ehrwürdigen Museumsstück begegnen.

Abschliessend steht die Frage im Raum: Wer soll das bezahlen?
Keine Angst! Unsere lieben Nachbarn und die friedlichen Mellinger Twingherren werden bestimmt einen vernünftigen Konsens finden.

Otto Müller

Bild: Am 17.12.1991 wird der geflickte Grenzstein gesetzt.


Bild-Nr.: 46025
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Aarg. Denkmalpflege-URL: http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41208 / Otto Müller
Copyright: Viktor Zimmermann

1618

1667 Grenzstein zwischen Mellingen und Tägerig

Dokumentation
Würdigung: Auf der südwestlichen Seite der Bremgartenstrasse stehender stelenförmiger Grenzstein mit giebelartigem Abschluss aus dem Jahr 1667. Die aufwändig gestaltete Mellinger Seite zeigt in einem profilierten Rahmen das Mellinger Stadtwappen und darüber in den Stein gemeisselt "M" für Mellingen und die Jahrzahl 1667. Eine leicht abweichende, spitz zulaufende Form hat das reliefierte Mellinger Wappen auf der Tägerig zugewandten Seite. Darüber befinden sich in analoger Kennzeichnung die Initiale "T" und die Jahrzahl 1667.
Literatur: Mellingen. Bilder einer aargauischen Kleinstadt, hg. v. Einwohnergemeinde Mellingen, Mellingen 1996, S. 122-123 (Abb.).

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Identifikation
Signatur: INV-MEL911B
Signatur Archivplan: MEL911B
Titel: Grenzstein Reusstal/Bremgartenstrasse
Bildlegende: Ansicht gegen Mellingen (Kurzinventar 1998)
Bezirk: Baden
Gemeinde: Mellingen
Ortsteil / Weiler / Flurname: Grenze zu Tägerig

Adresse: Reusstal/Bremgartenstrasse
Parzellen-Nr.: 1102
Koordinate N: 1251401
Koordinate E: 2663639
Situationsplan (AGIS): http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2663639&y=1251401

Chronologie
Entstehungszeitraum: 1667
Grundlage Datierung: Inschrift

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1): Kleinbauten und -anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2): Grenzstein


Bild-Nr.: 46020
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Aarg. Denkmalpflege-http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41214
Copyright: Viktor Zimmermann

1667

1667 Grenzstein zwischen Mellingen und Tägerig

Zuoberst "T" = Tägerig, d.h. der gegen Tägerig hin ausgerichtete Stein. Dieser Stein steht in Reusstal Tägerig an der Strasse nach Bremgarten.
Unter der Jahreszahl 1667 das alte Mellinger Kugelwappen. Mellingen hatte ja bis 1798 die niedere Gerichtsbarkeit in Tägerig inne.

Literatur: - Mellingen. Bilder einer aargauischen Kleinstadt, hg. v. Einwohnergemeinde Mellingen, Mellingen 1996, S. 122-123 (Abb.).

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alle Angaben zu diesem Grenzstein (Denkmalpflege) siehe Nr. 46020.


Bild-Nr.: 46021
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Aarg. Denkmalpflege-http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41214 / Rainer Stöckli
Copyright: Rainer Stöckli/Viktor Zimmermann

1667

1667 Grenzstein zwischen Mellingen und Tägerig

Zuoberst "M" = Mellingen, d.h. der gegen Mellingen hin ausgerichtete Stein. Dieser Stein steht in Reusstal Tägerig an der Strasse nach Bremgarten.
Unter der Jahreszahl 1667 das alte Mellinger Kugelwappen.
Bei der seitwärts angebrachten Ziffer "6" dürfte sich um die Grenzsteinnummer handeln.

s. den gleichen, noch nicht restaurierten Stein unter Nr. 46020


Bild-Nr.: 46022
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Aarg. Denkmalpflege-http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41214 - Rainer Stöckli
Copyright: Viktor Zimmermann

1667

Grenzstein gegen Fislisbach und seine Rückseite

Grenzstein gegen Fislisbach mit dem Mellinger Kugelwappen von 1732. Auch dieser Stein befand sich bis 1996 in einer Bruchsteinmauer an der Stetterstrasse und wurde 2002 im Museumsgarten platziert.

Rückseite des Steins gegen Fislisbach hin vom Jahre 1732 mit dem Badener Wappen. Dieses Wappen deutet darauf hin, dass dieser Grenzstein gegen Fislisbach hin gestanden ist. Fislisbach war nämlich bis 1798 eine Gerichtsherrschaft des Spitals Baden. Die Stadt Baden war also Gerichtsherr in Fislisbach.


Bild-Nr.: 46029
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Rainer Stöckli/Viktor Zimmermann

1732

1761 - Grenzstein im Museumsgarten

Grenzstein von 1761. Dieser Stein fand Hans Gruber im Gruemetwald und wurde von diesem dem Museum geschenkt. Da dieser Stein im Gruemet gefunden wurde, ist anzunehmen, dass dieser Grenzstein mit Mellinger Kugelwappen einstmals an der Grenze zu Birmenstorf stand.

Rückseite: Was die Ziffer 129 zu bedeuten hat, ist bislang unklar.


Bild-Nr.: 46028
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Rainer Stöckli/Viktor Zimmermann

1761

1854 - Grenzstein Gheidrain

Niedriger Grenzstein mit Diamantschnitt-Abschluss aus dem Jahr 1854.
Der aus Muschelkalk gehauene Markstein steht am Gheidrainweg und bezeichnet die Grenze zwischen dem Gemeindebann Mellingen und Tägerig wie auch diejenige zwischen der Grafschaft Baden und dem zum Freiamt gehörenden Bezirk Bremgarten. Die Initialen "ME B BA" auf der Mellinger Seite lesen sich als "Mellingen Bezirk Baden", "TÄ B BR" stehen für "Tägerig Bezirk Bremgarten". Darunter ist jeweils die Jahrzahl eingemeisselt.

Koordinaten : Breite 47.409510
Länge 8.278037



Literatur: - Mellingen. Bilder einer aargauischen Kleinstadt, hg. v. Einwohnergemeinde Mellingen, Mellingen 1996, S. 122-124


Bild-Nr.: 46030
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli/Denkmalschutz
Copyright: Rainer Stöckli/Viktor Zimmermann

1854

1996 - 700 Jahre Stadtrecht Mellingen

Anlässlich der Feier „700 Jahre Stadtrecht“ im Jahre 1996 schenkten die übrigen Städte des Aargaus solche Steine, die an den Einfallsstrassen Mellingens angebracht wurden. Links das heute gültige Löwenwappen, recht oben in kleinerer Ausführung das bis 1934 gültige Gemeindewappen.

Ein solcher Stein steht
-an der Birrfeldstrasse vor den Bübliker-Blöcken
-an der Lenzburgerstrasse beim äussersten Kreisel
-an der Bremgartenstrasse bei der Einfahrt in den Tägerigerweg
-an der Bahnhofstrasse oberhalb des Kreisels Tanklager


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Bild-Nr.: 46040
Bild: Viktor Zimmermann
Text: Rainer Stöckli
Copyright: Rainer Stöckli/Viktor Zimmermann

1996